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human

wie reagieren wir auf stress, wandel & komplexität?

Damit wir den Stress des Wandels bewältigen oder Komplexität durchdringen können, haben wir Menschen 4 Strategien entwickelt. 3 davon sind beim Thema Wandel und Komplexität keine guten Ratgeber, laut Prof. Dr. Peter Kruse.

1. Ignoranz

Wir tuen so als wüssten wir gar nicht worum es geht. Ich habe davon gar nichts mitbekommen. Ich weiß gar nicht was Sie meinen. Langfristig ist das natürlich keine erfolgreiche Strategie.

2. Try & Error

 Wir probieren mal ein bisschen rum und gucken wo uns das hinbringt. Schon mal besser als dumm stellen, mitunter aber eine teure Strategie, wenn sich der Erfolg nicht schnell einstellt..

3. Micro-Management

Ich will alles wissen, alles verstehen, rational erfassen! Unser Gehirn sucht natürlich auch nach Antworten, Zahlen, Daten, Fakten suggerieren Sicherheit. Das mag auch bei komplizierten Themen funktionieren. Bei Komplexen und vor allem Neuem, Unbekanntem wird das nicht mehr ausreichen.

4. Intuition

So erreichen wir eine neue Form der Zusammenarbeit! Jeder zur rechten Zeit am rechten Ort! Ein neues Teamwork. Zeit für Soft Skills! Ein neues Kollektiv! Dann ist es New Work.

Strategie 4 scheint vielversprechend, muss aber, da wir sehr auf Ratio getrimmt sind, geübt werden!

Up To Date sein! Wenn ich mich auf meine Intuition verlasse, diese aber 1887 ausgebildet wurde, dann passt das nicht mehr zu heutigen Anforderungen. Ich sollte mich vernetzen und weiterbilden, informieren, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Mehrere Perspektiven Wenn ich mich nur auf eine Intuition verlasse, laufe ich Gefahr, „an den Falschen“ zu geraten. Spreche ich aber mit mehreren oder verschiedenen Menschen kann ich mir sicher sein, sehr nah am gesunden Menschenverstand zu sein.

soft skills.

wer oder was sind die eigentlich?

So einfach ist das mit den Soft Skills anscheinend gar nicht. Das mag daran liegen, das Soft Skills ehrlicherweise überhaupt nicht Soft sind! Eigentlich sind sie die harten Skills!

Zu lernen wie ich einen Job erledigen kann, wie ich mit Excel, einem Computer oder sonst was umgehe, ist massiv leichter als Empathie oder vernünftiges Denken zu lernen, Diskurs und Innovation zuzulassen!
Bekannt gemacht hat den Begriff der Sozialen Intelligenz im Prinzip Daniel Goleman durch sein gleichnamiges Buch, welches in 2006 erschienen ist.
In „Soziale Intelligenz“ beschäftigt sich Goleman eben stark mit dem zwischenmenschlichen Umgang und dem Verhalten in sozialen Zusammenhängen. Und damit sind wir doch direkt beim Thema.

Soziale Intelligenz ist die Gesamtheit individueller Einstellungen und Fähigkeiten, die im Sinne der Kooperation nützlich sind, eigene Handlungsziele mit den Einstellungen und Werten eines anderen oder einer Gruppe zu verknüpfen. Soziale Intelligenz umfasst eine Vielzahl von Fertigkeiten, die für soziale Interaktion nützlich bzw. notwendig sind.

Diese hier angesprochenen Fertigkeiten kann man auch als Soft Skills bezeichnen. Bei Daniel Goleman zeichnet sich das aus durch, dem Anderen zuhören, sich in ihn hineinversetzen können, dessen Gefühle wahrnehmen & nonverbale Signale deuten und eben dem entsprechend der Situation handeln zu können, sowie auch sich selbst dabei treu bleiben & verwirklichen können.

In der SIOMO Welt erachten wir 4 menschliche Fähigkeiten als zentral, um miteinander und füreinander ins Gute Handeln zu kommen

Empathie

Wie können wir in jeder Situation bestmöglich miteinander & zueinander sein!?

Kommunikation

Wie können wir empathisch auch harten Diskurs führen, der Entwicklung befeuert!?

Denken

Nachdenken, sogar vordenken, über das, was ich gerade empathisch kommuniziert bekommen habe.

Entscheiden

Am Ende vom Denken steht im besten Fall ein Ergebnis. Wie treffen wir jetzt eine gute Entscheidung!?

und warum reden da eigentlich alle von?

Weil Soft Skills nicht nur die Hard Skills sind, sondern weil sie essentiell sind, in der neuen Welt. Laut Weltwirtschaftsforum sogar gleichbedeutend mit technologischen Fähigkeiten.

New Work ist nicht „Schöner Wohnen“! Strukturen an schönen Arbeitsplätzen leben nur durch die Menschen, die sie erfolgreich befeuern & neu denken können. Und diese müssen können & auch wollen! Es geht wie immer in beide Richtungen.

Die OECD schätzt, dass ca 1,1 Milliarden Arbeitsplätze in den nächsten Jahren radikal durch Technologie verändert werden. Das Weltwirtschaftsforum prognostiziert ein positives Gesamtergebnis zwischen Beschäftigungszuwachs und -rückgang. Allerdings werden eben für diese veränderte Joblandschaft, in dieser Wissensgesellschaft, in der mehr und mehr kognitive Aufgaben gelöst werden müssen, andere Skills notwendig sein, als das am Fließband der Industrialisierung der Fall war.

Bis 2025 geht das Weltwirtschaftsforum davon aus, das 50% aller Mitarbeiter im Prinzip ein Reskilling für die Anforderungen der neuen Joblandschaft benötigen.

Soft Skills zeichnen uns in Zukunft gegenüber Künstlicher Intelligenz aus. Sie befähigen Verantwortung übernehmen zu können & auch zu wollen. Sie fördern Kreativität, reduzieren sogar Stress, sind Fundament für Denken & Innovationskraft, sichern nachhaltigen Erfolg in agilen, interdisziplinären Teams, in einer Welt, in der echtes Teamwork die komplexen Fragestellungen löst.
Und Business ist zwischenmenschlicher denn je, insbesondere im Bezug auf wachsende Selbstorganisation, aber nicht nur das!

Die Rolle von Organisationen als ethische Institutionen in der Gesellschaftswahrnehmung steigt. Im Prinzip geht es also darum, die gewonnen Frei- & auch Denkräume sinnvoll & gehaltvoll nutzen zu können, und das geschieht, indem wir selbstverantwortlich agieren und auch können. Dazu befähigen die Soft Skills.
HR-Abteilungen klopfen Bewerber genauestens darauf ab, die Forderungen sind hoch: Sie wollen Menschen mit Belastbarkeit, Eigeninitiative, Kreativität, Charisma und Empathiefähigkeit… Sie wissen, nur mit solchen Menschen kann die Firma weiterkommen, sogar zukunftsfähig bleiben.

und was ist jetzt eigentlich das problem?

Finde den Fehler: Alle gehen davon aus, dass die so genannten Hard Skills erlernbar sind – und die Soft Skills irgendwie halt im Laufe des Lebens by the way erworben werden müssen (hat man dann, diese Belastbarkeit oder diese Empathie, oder eben auch nicht). Das muss der Bewerber im besten Falle schon alles mitbringen.

Das Ergebnis: Die Akademien der Firmen oder die externen Weiterbildungsangebote sind voll mit Kursen für Excel, Scrum, SEO & Co. Das sind ja die Sachen, die man den Leuten irgendwie gut beibringen kann. Und Angebote für Empathie, Resilienz etc. befinden sich im Promillebereich. Vor allem wenn es darum geht, einen holistischen, menschen-zentrierten Ansatz abseits des Klangschalen-Mainstreams zu finden.

Warum schickt der Manager seine Mitarbeiter zum Excel-Kurs, aber nicht zum Emptahie-Kurs?

1. Gewohnheit

Weil es eine historisch gewachsene Annahme ist, dass die Persönlichkeit eines Menschen sich nicht weiterentwickeln kann. Also dass auch kein Lernen möglich ist. Früher glaubte man, dass die Persönlichkeit eines Menschen unverrückbar ist, quasi von Geburt an da ist und im Kern auch so bleibt. Seit einigen Jahrzehnten hat die Neurowissenschaft das zum Glück wiederlegen können.

2. Ego

Weil’s immer noch uncool ist. Weil’s belächelt wird. Von den harten, belastbaren Managern in den Firmen, die vermeintlich von Geburt an alle wichtigen Fähigkeiten in die Wiege gelegt bekommen haben und gleiches auch von ihrem Umfeld erwarten (ist natürlich quatsch).

3. Unwissenheit

Weil wir anscheinend nur langsam verstehen, dass die Soft Skills als menschliche Fähigkeiten beschrieben der Schlüssel sind, die großen, komplexen Fragestellungen von heute zu beantworten! Nie war die Zeit so reif für echtes Teamplay wie heute.

und wie kriegen wir das jetzt überhaupt hin? kann ich das messen und skalieren? das macht man doch heute so.

Die Lösung: Firmen. Wenn Ihr Leute mit vielen fantastischen Skills haben wollt – dann wartet nicht auf das seltene Naturtalent, sondern kommt ins Handeln. Tut etwas dafür & bildet eure Leute nicht nur in Excel weiter.

TOP DOWN! Und BOTTOM UP! Alle zusammen!

Wenn das Top-Management nicht mitmacht oder selber nicht in der Lage ist, bleibt die Transformation eine Stellenreduktion oder im Zweifel nur ein neues Organigram mit schönen Möbeln. Da kann man sich seine agilen Strukturen & Business Ökosysteme noch so schön auf Blätter malen und mit Post Its an Korkwände pinnen, wenn das Team nicht befähigt wird, wenn es nicht eingebunden und ermächtigt wird, wird es nichts mit Innovationskraft, Extrameile & Co. Dann empowern Sie Ihre Strukturen, aber nicht die Teams, die erfolgreich sein sollen.

Im Zweifel funktionieren gute Teams auch in alten Strukturen oder hässlichen alten Gebäuden. Und das ist überhaupt nicht negativ gemeint gegenüber neuen Organisationsstrukturen, diese sind auch ein wichtiger Hebel, damit Menschen wirklich agieren können. Nichts desto trotz gibt es zwischen den belegten Fakten für softe KPIs und eben sozialer Intelligenz & der Realität einen gewaltigen Graben!

Damit ist jetzt Schluss! Wenn wir das JA vom Top Management haben und auch sie mittrainieren. Und trainieren ist ein gutes Stichwort. Jeder geht mit gutem Beispiel voran, heißt es doch immer so schön und am Ende des Tages ist es genau so! Harvard Busniess Review schrieb dazu:

Burnout ist kein Problem Ihrer Mitarbeiter, sondern eins Ihrer Organisation.

Und wir müssen wie wir gelesen haben, viel trainieren. Aber nicht den vierohrigen Empfänger. Wir müssen verstehen, wie wir wirklich erfolgreich miteinander sein können, harten Diskurs führen ohne Verletzte, um Innovation zu treiben und am Ende wirklich unser volles menschliches Potential nutzen. Dafür war in den vergangenen Jahrhunderten kein Platz! Wir mussten arbeiten wie Maschinen. Und die Industrialisierung hat aus uns Maschinen gemacht! Jetzt müssen wir uns fragen, was die Digitalisierung aus uns machen soll! Wenn Vorgesetzte, vielleicht sogar Ambassadore in den einzelnen Abteilungen vorleben, integrieren, umsetzen und das täglich, dann kommen wir dem Ziel ein großes Stück näher. 

Dafür müssen Werte, Einstellungen, Verhalten(sregeln), Glaubensätze, Ideen in einem Rahmen festgelegt sein und sogar fester Bestandteil der Zielerreichung sein! Wenn das nicht nachverfolgt wird, bleiben es neben toten Organigrammen weitere leere Worthülsen!

SEP

08

08. September 2022

Keynote @ Optimal Systems Dortmund

SEP

13

13. September 2022

Keynote @ Digital X / Telekom

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